CARTE BLANCHE - KYOTO

Für seine neue Kollektion übergab A.P.C. das Ruder an eine Gruppe von Fotograf*innen und lud sie ein, ihre eigene Interpretation der Kollektion zu zeigen. Kein kreatives Briefing, kein festgelegter Ort, keine Styling-Vorgaben – nur völlige Freiheit. Jeder Fotografin wählte selbst das Reiseziel, das Licht, die Stimmung. Die Idee war zu sehen, was aus der Kollektion werden kann, wenn sie in einen anderen Kontext gestellt und durch eine andere Linse betrachtet wird. Das Ergebnis ist eine Serie von eigenständigen, oft überraschenden Bildern – manchmal persönlich, immer frei – die den Kleidungsstücken erlauben, für sich selbst zu sprechen. Es ist ein Weg für A.P.C., neue Gespräche anzustoßen, unbekanntes Terrain zu erkunden und gleichzeitig einer klaren, konsequenten Vision treu zu bleiben: dem Blick vertrauen, und den Stücken.
Für die neue Carte Blanche hat A.P.C. Emma Le Doyen eine Auswahl an Accessoires aus der Herbst-Winter-Kollektion anvertraut. Die französische Fotografin, deren Arbeit Mode, Dokumentation und Alltagsbeobachtung umfasst, wählte Kyoto als lebendige Kulisse für dieses Shooting aus. Eine Stadt mit dem Charme eines Gemäldes, in der fast alles fotografiert werden muss.
Holz, Blech, Fliesen und antike Materialien verschmelzen mit den Farben dieser Stadt, welche die Texturen und Farben der Taschen und Schuhe widerspiegeln. Das Licht selbst scheint zwischen den Epochen zu changieren. „Was mich zuerst beeindruckte, waren Kyotos Texturen. Die Stadt ist verwittert, das Holz, Blech, die Fliesen … jede Oberfläche lädt zum Fotografieren ein, die Materialien sind so interessant. In Kyoto vermischen sich die Epochen; man kann weder Datum noch Jahr benennen. Dasselbe gilt für das Licht: Die Regenzeit hat gerade begonnen, dennoch kann einem am selben Tag die Sonne den Kopf verbrennen, bevor sie wieder hinter schweren grauen Wolken verschwindet.“















